Fünf Spiele der FIFA WM 2006 im Zentralstadion - Herzstück des Sportforums und neues Wahrzeichen der Stadt

25.01.2006

Am 7. März 2004 wurde das 116 Millionen Euro teure (davon 50 Millionen Euro durch den Bund) Stadion-Schmuckstück mit der Regionalliga-Partie des FC Sachsen Leipzig gegen die Amateure von Borussia Dortmund in Betrieb genommen und am 16./17. Juli 2004 mit dem „1. Internationalen Fußballturnier im Zentralstadion" offiziell eröffnet. Nach den ausverkauften Live-Konzerten der Musik-Superstars Paul McCartney und Phil Collins erlebten die Besucher das Zentralstadion Leipzig erstmals im Sport mit vollbesetzten Rängen: Länderspiel-Premiere am 17. November 2004 mit der Partie zwischen Deutschland und Kamerun (3:0). Das Spiel des Vize-Weltmeisters gegen die „unzähmbaren Löwen" war zugleich die Generalprobe für den FIFA Confederations Cup Germany 2005. Vor ausverkauftem Haus (42 507 Zuschauer) besiegte am 16. Juni 2005 der Weltmeister Brasilien den europäischen Titelträger Griechenland mit 3:0. Fünf Tage später, am 21. Juni 2005, gewann Afrikameister Tunesien sein Spiel beim FIFA Confederations Cup vor 23 952 Fans mit 2:0 gegen den Ozeanien-Champion Australien. Der 29. Juni 2005 geht als weiteres Highlight in die Geschichte des jungen Zentralstadions ein: Im Spiel um Platz drei besiegte die deutsche Nationalmannschaft die Auswahl Mexikos in einer hochklassigen und dramatischen Partie vor 43 335 Zuschauern mit 4:3 nach Verlängerung. Lukas Podolski, Bastian Schweinsteiger, Robert Huth und in der „Extra Time" Michael Ballack erzielten die Tore für Deutschland. Das Team um Bundestrainer Jürgen Klinsmann feierte damit einen sehr guten Abschluß der „Mini-WM" 2005.

Fünf Spiele bei der FIFA WM 2006TM

Im Juni 2006 ist die Stadion-Schüssel mitten im Herzen der Stadt einer von 12 Spielorten für die FIFA WM 2006TM in Deutschland. Am 11. Juni 2006 trifft Serbien-Montenegro auf die Niederlande, am 14. Juni 2006 spielt Spanien gegen die Ukraine, Frankreich (Weltmeister 1998) setzt sich am 18. Juni 2006 mit Südkorea auseinander und am 21. Juni 2006 fordert Iran den FIFA WM-Neuling Angola heraus. Am 24. Juni 2006 kommt es zudem zu einem Achtelfinal-Spiel in der FIFA WM-Stadt Leipzig zwischen dem Sieger der Gruppe C (evtl. Argentinien oder die Niederlande) und dem Zweiten der Gruppe D (evtl. Portugal oder Mexiko). Das ausschließlich mit Sitzplätzen in türkis-blauen Wellen versehene Zentralstadion Leipzig entspricht allen strengen Auflagen der FIFA. Mit dem weithin sichtbaren, futuristischen Zentralstadion verfügt die Stadt Leipzig über eines der architektonisch und technisch modernsten Stadien der Welt, das nun als Kern des Sportforums seinen Platz als wichtigste Veranstaltungsstätte für Fußball, Kultur, Musik und Events eingenommen hat. Errichtet wurde die neue WM-Arena an der Stelle des alten Zentralstadions, das auch unter dem Namen „Stadion der Hunderttausend" in die Geschichte eingegangen ist. Dadurch gelingt die optimale Verbindung aus Tradition und Moderne. 1997 beschloss die Stadt Leipzig, innerhalb des alten Stadionwalls ein neues, reines Fußballstadion zu bauen. Über Brücken, die das neue Zentralstadion mit dem alten Stadionwall verbinden, gelangen die Besucher zu den überdachten Sitzplätzen auf dem umlaufenden Unterrang und den beiden Oberrängen auf den Längsseiten. Das Zentralstadion verfügt über von der FIFA verlangte abgetrennte Sektoren (A, B, C und D), eine eigene Parkspirale über drei Ebenen (ca. 500 Parkplätze), eine spektakuläre Dachkonstruktion mit der integrierten Flutlichtanlage, perfekt abgestimmte Tonsysteme für überragende Akustik und eine 63 Quadratmeter große und 1890 kg schwere Videoleinwand. Für Veranstaltungen, Firmen-Incentives, Tagungen und Ausstellungen steht ein großzügiger Hospitality-Bereich zur Verfügung, der sich in die rund 1000 Quadratmeter große Business-Lounge (Ebene 5) und die 16 VIP-Logen (Ebene 6) aufteilt. Optimale Sicherheit gewährleisten ein Kontrollzentrum und insgesamt 72 Zoom- und 360-Grad-Schwenk-Kameras.

Ein Stadion mit großer Tradition

Mit seinem Zentralstadion freut sich Leipzig auf sportliche und kulturelle Großveranstaltungen der Zukunft, doch auch in der Vergangenheit erlebte das alte Stadion bereits wahre Sternstunden. Ein Rekord für die Ewigkeit wurde am 8. September 1956 aufgestellt: 100 000 Zuschauer erlebten die Partie zwischen dem SC Rotation Leipzig und dem SC Lok Leipzig - Punktspiel-Rekord in Deutschland! Im alten Zentralstadion schoss Fritz Walter sein legendäres Hacken-Tor beim Spiel des des 1. FC Kaiserslautern gegen SC Wismut Karl-Marx-Stadt (6. Oktober 1956), die „Schüssel" erlebte außerdem dutzende Turn- und Sportfeste sowie zahlreiche Länderspiele und Europacup-Begegnungen.