Basketball-Länderspiel: Deutschland-Georgien

14.08.2012

Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat das letzte Testspiel vor der am kommenden Samstag in Hagen gegen Luxemburg beginnenden EM-Qualifikation gewonnen. In Leipzig setzte sich das Team von Bundestrainer Svetislav Pesic gegen Georgien mit 68:57 (17:17, 18:14, 17:13,16:13) durch und sorgte damit für eine geglückte Generalprobe. Jan-Hendrik Jagla war erneut erfolgreichster Werfer auf deutscher Seite (16 Punkte). Pesic musste ohne den leicht angeschlagenen Per Günther antreten, dessen Einsatz in der EM-Qualifikation aber nicht gefährdet ist. Bastian Doreth, Karsten Tadda, Robin Benzing, Jan-Hendrik Jagla und Tibor Pleiß bildeten wie schon zuletzt die deutsche Erste Fünf. Beide Teams begannen mit hohem Tempo, ließen dabei aber zunächst Einiges an Präzision vermissen. Der starken deutschen Defense gelangen mehrere Ballgewinne in Folge, aber noch fehlte vorne das konsequente Verwerten (5:2, 4. Min., 3er Jagla). Viele Bälle sprangen wieder aus dem Korb heraus, aber hinten ließ das Pesic-Team so gut wie nichts zu. Tadda brach den Bann mit einem schönen Zug zum Korb (7:2, 6. Min.). Deutschland versuchte schon an der Mittelllinie zu doppeln und setzte den Gegner somit heftig unter Druck. Das barg auch ein gewisses Risiko, denn Georgien konnte zwei freie 3er verwandeln (9:8, 8. Min.). Schaffartziks 3er bedeutete das 14:10 in einer Partie, die so langsam Fahrt aufnahm (9. Min.). Auch Staiger (Foto) traf weit von außen, aber kurz vor Viertelende kam Georgien zum 17:17-Ausgleich. Die 2.600 Zuschauer in der Arena Leipzig sahen auch im zweiten Viertel ein verteiltes Spiel, in dem Deutschland seine gute Verteidigung immer noch zu selten in Zählbares ummünzte (2:19, 14. Min.). Dann traf Zirbes nach tollem Schaffartzik-Anspiel mit Foul zum 24:19, gefolgt von einem weiteren Schaffartzik-3er. Bei Georgien überzeugte Neu-NBA-Profi Shengelia, unter den Brettern aber dominierten die ING-DiBa-Korbjäger (17:10 Rebounds). Der 3er von Doreth brachte Deutschland zweistellig in Front (30:19, 17. Min.), aber es folgte eine starke Phase der Georgier (30:25, 18. Min.), ehe Doreth und Jagla wieder trafen (35:27, 19. Min.). Zum Seitenwechsel hatte Georgien den Anschluss wieder geschafft (35:31). Benzing eröffnete das dritte Viertel mit zwei Punkten, ehe Shengelia Tadda blockte und Markoishvilie per 3er traf (37:34, 22. Min.). Es wollte nicht richtig rund laufen in der deutschen Mannschaft, die aber weiter mit vollem Einsatz dabei war. Georgien war der erwartet unbequeme und starke Gegner, aber die DBB-Auswahl blieb vorne (43:36, 25. Min., Staiger). Georgien wechselte auf Zonenverteidigung, doch das beeindruckte Deutschland kaum (50:38, 27. Min., 3er Schwethelm). Wieder holte Georgien auf und nutzte dabei einige Unkonzentriertheiten der DBB-Youngster aus (50:44), doch der Dunking von Tim Ohlbrecht sorgte für Begeisterung im Publikum nach 30 Minuten (52:44). Georgien, das in der EM-Qualifikations-Gruppe D gegen Bosnien & Herzegowina, Niederlande, Rumänien und Lettland antreten muss, wollte sich nicht so einfach geschlagen geben, und nach Jaglas Treffern zur zweistelligen Führung (54:44, 32. Min.) investierten die Osteuropäer noch einmal alle Kräfte. Doch das DBB-Team hielt erfolgreich dagegen und konnte den Druck in der Defense hoch halten, unter anderem auch mit der Variante Zonenverteidigung (58:46, 34. Min.). Der Sieg der Deutschen geriet noch einmal in Gefahr, als Georgien auf 60:53 herankam (37. Min.), aber ein eiskalter Benzing-3er rauschte durch den georgischen Korb, gefolgt von einem “and one” (66:53, 38. Min.): die Entscheidung war gefallen. “Das war das dritte Spiel in drei Tagen und wir haben wieder eine tolle Einstellung gezeigt. Wieder haben wir unsere Kräfte auf die Defense konzentriert und gegen einen Gegner mit großer Angriffsstärke gespielt. Wir sind jetzt etwas müde, aber ich freue mich über den Enthusiasmus, mit dem die Spieler bei der Sache sind. Es kommen jetzt wichtige Spiele für den deutschen Basketball und wir sind gut vorbereitet”, sagte Svetislav Pesic nach der Partie. Deutschland Tim Ohlbrecht (ohne Verein, 4), Lucca Staiger (Neckar RIESEN Ludwigsburg, 9), Philip Zwiener (Eisbären Bremerhaven, dnp), Heiko Schaffartzik (ALBA Berlin, 8), Karsten Tadda (Brose Baskets Bamberg, 2), Philipp Schwethelm (ratiopharm Ulm, 8), Tibor Pleiß (Caja Laboral Vitoria/ESP, 2), Robin Benzing (FC Bayern München, 10), Bastian Doreth (TBB Trier, 7), Andreas Seiferth (TBB Trier, dnp), Jan-Hendrik Jagla (FC Bayern München, 16), Mathis Mönninghoff (TBB Trier, dnp), Philipp Neumann (Brose Baskets Bamberg, dnp), Maik Zirbes (Brose Baskets Bamberg, 2). Georgien Anatoli Boisa, Giorgi Tsintsadze, Giorgi Shermadini 6, Manuchar Markoishvili 12, Levan Patsatsia 2, Viktor Sanikidze 2, Akaki Dualishvili, Nika Metreveli 4, Tornike Shengelia 15, Besik Lezhava, Richard Matiashvili, Jacob Pullen 16. Quelle