Helene Fischer gastiert in der Arena Leipzig: Zart, zierlich, blond – und einfach phänomenal

09/23/2012

Leipzig. Ist sie ein Phänomen? Ja, sie ist eins. Das Phänomen Helene Fischer. Zierlich, grazil, blond. Eine Frau, die eine Riesenbühne beherrscht. Mit einer Stimme, die einen Saal füllt. Mit einer Ausstrahlung, die eine Halle wärmt. Mit einer Show, die einfach verblüfft. Auch wer beim Wort Schlager Pickel bekommt, dürfte nach diesen 150 Minuten keine Verbeugung scheuen. Was Helene Fischer da zaubert, das bezaubert schlichtweg, lässt mal Beine und Hüfte wippen, mal die Seele weinen. Einfach verdammt klug gebaut diese Show in einem Bühnenbild aus Eisentreppen und Eisenbrüstungen, illuminiert von XXL-LED-Wand-Bildern, befeuert von Laserstrahlen, die kreisen, wogen und wellen. Zwischen all den Aufbauten und Überrumpelungen: Helene Fischer in grünem und rostbraunem Kleid, im schwarzen Lederdress, im silbernen Glitzeranzug, im hellen, kleinblumigen Sommerkleidchen. Alles immer auf die Musikfarbe gelegt. Die wechselt vom Mitsing-Song in treibendem Tempo zum gefühligen Filmsong, vom Grease-Musical-Ausflug zum Akustik-Teil, von James Bond zur Ballade. Alles kann Helene Fischer. Alles klingt nach Helene Fischer, auch wenn „Vergeben, vergessen und wieder vertrau´n" erst mal an die Euryhthmics („Here Comes The Rain Again") erinnert. Aber das musste wohl sein. Die Tänzer hatten ja Regenschirme dabei. © LVZ-Online, 23.09.2012, 21:09 Uhr